Das schlimme Zimmer (ein Mutter-Tochter-Science-Fiction-Gedicht)
Ich hab´ein Kinderzimmer
Da schaut´s aus immer schlimmer
Ich finde nicht mal mehr mein Bett
Das ist schon wirklich nimmer nett
Weil hunderttausend Sachen
Liegen rum und machen
Sooooo viel Mist und Dreck
Von der Tür bis ganz ins Eck
Ich glaub´, ich schlaf´ heut´ unter´m Tisch
Da ist zur Not noch Platz - mit einem Wisch
Als Polster nehm´ ich meine Socken
Weil die mich in den Tiefschlaf locken
Und dann merk´ ich nicht so leicht
Wenn sich was durch´s Zimmer schleicht
Mit einem Taschentuch deck´ ich mich zu
Das wird zwar kalt, dafür hab´ ich Ruh´
Muss nicht nach meiner Decke kramschen
Und durch die Wasserpfütze planschen
Die durch meine Malerei
Entstand - naja, auch einerlei...
Die Mama traut sich auch schon nimmer
Ohne Leibwächter ins Zimmer
Da gibt´s nämlich Ungeziefer, Spinnen -
Ganz wie im Garten - nur halt drinnen
Die fühl´n sich wohl in diesem Lurch
Denn da traut sich keiner durch
Sie leben da ganz ungestört -
Na halt, das ist doch unerhört!?!
Jetzt reicht´s! Jetzt ist wirklich Schluss!
Es scheint, dass ich wegräumen muss...
Also schwing´ ich brav den Besen
Räume weg, als wär´ nix gewesen
Und fühl´ mich plötzlich pudelwohl -
Weil ich das WILL, nicht, weil ich SOLL!
Und die Moral von der Geschicht´:
Verunstalte dein Zimmer nicht!
Vicky & Mama 1999