Ach!

01.01.2014 00:00

ach! so krank und ach! so weh

 

einst aus Verzweiflung angetrieben

krallten sie sich die helfenden Hände

ließen sich ziehen, tragen, schieben

erhofften eine einfache Wende

 

ach! so krank und ach! so weh

 

wurden immer ohnmächtiger und lahmer

nicht willens, selber aufzustehn

versteckten sich hinter den Kräften and´rer

ohne selbst auch nur ein Stück zu gehn

 

ach! so krank und ach! so weh

 

sonnten sich in ihrer trägen Trauer

"so wohl!" bekam´s,  so meinten sie

schwelgten -  stets heimlich auf der Lauer -

in Selbstmitleid und kranker Manie

 

ach! so krank und ach! so weh

 

schon verklang der Schall in des Helfers Ohr

und die, die da einst klagend riefen

gar plötzlich schwangen sich empor

aus des Hasses sumpf´gen Tiefen

 

ach! so resolut und wild

 

nun krallen Finger, steigt der Moder

grausam, eklig, klamm und kalt

der Gestank von Lügen - Dornen gleich

schrillt feige, falsche Wortgewalt

 

ach! so resolut und wild

 

jetzt kriechen dicke Nebelschwaden

aus Widersprüchen -  mit welch plötzlich´ Kraft!

lässt das Blut im Leib gefrieren,

was Gehässigkeit und Bosheit schafft

 

ach! so resolut und wild

 

und schon brodelt  es und kocht

des blanken Neides finst´re Verschwörung

und was zuvor "so wohl!" getan

weckt nun gar plötzlich wilde Empörung

 

ach! so resolut und wild

 

wars noch vor kurzem gut genug?

noch eben grade wohlgesonnen?

jetzt nennt man plötzlich es Betrug!?

nun wird zu denunzier´n begonnen..

 

ach! so resolut und wild

 

ach! schlimmer noch, man beißt - behende

um sich schlagend, wütend blind -

in die dargebot´nen Hände

die ohnehin schon kraftlos sind

 

ach! so resolut und wild

wird gemalt mit den Farben des Bösen

ein wahrlich schaurig-dunkles Bild.

langsam sich die Schleier lösen

 

ach! so tief und ach! so bös 

 

die Meineid-Schwüre ziehen Kreise,

doch schon beginnt der Lügenturm zu schwanken

die aus Willkür gebildeten "Beweise"

das Gebilde aus mißgünstigen Gedanken

 

ach! so tief der Fall danach!

 

welch tiefer Blick in düstr´e Seele!

bald bleibt nur ein Haufen aus erdachten Gründen

schon ächzt und  schwankt das Grundgepfähle.

es bleibt -  ein Streichholz anzuzünden...

 

 

Ty.2012